"Vor drei Jahren wollten fünf Ausländer auf dem Fronhauser Markt in Essen einen kleinen Chinesen oder Koreaner hauen. Ich saß im Bus und konnte es beobachten. Die fünf haben ihn geschubst, angespuckt und geohrfeigt. Bis eine alte Frau kam und sich dazwischen gestellt hat. Sie fuchtelte, als sie hinzukam, mit ihrem Regenschirm. Sie fing an, mit ihrem Regenschirm zu hauen und die fünf Ausländer versuchten sich zu schützen mit den Armen am Kopf. Sie rief etwas, was ich nicht verstehen konnte. Da haben die fünf ganz doof geguckt und sind abgehauen.
Ich fühlte mit dem Chinesen (oder Koreaner) mit, dass es einfach feige und respektlos ist, mit fünf auf einen. Ich habe mich gewundert, dass eine Alte Frau dem Chinesen (Koreaner) geholfen und die fünf Ausländer verscheucht hatte."
Džavid Karalic (Berufsschüler in Essen, aufgeschrieben am 20.6.01, mit Veröffentlichung einverstanden)
Ereignisse, in denen Gütekraft, Kraft der Gewaltfreiheit, eine Rolle spielte – mehr dazu: www.martin-arnold.eu Dies sind keine Rezepte, nicht zum Nachmachen! Gütekräftiges Handeln im Konflikt heißt, mit einem Aggressor eine Verbindung herzustellen, die ihn an seine Menschlichkeit erinnert. So können Wunder geschehen. Wo das nicht der Fall ist, soll aber keinesfalls Opfern die Verantwortung für das Erlittene zugeschrieben werden.
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