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Samstag

Üble Anmache

Wie an jedem Morgen, so gehe ich auch an diesem früh um halb sechs zur Arbeit. Dabei komme ich einen einsamen Weg entlang, kein Mensch weit und breit, keine Häuser oder Autos. Ich bin zu Fuß, und ich habe einige schwere Sachen dabei, da ich gleich nach der Arbeit noch wegfahren möchte.
Da steht auf einmal ein Typ vor mir und macht mich sehr direkt an: Mitkommen, miteinander ins Bett, und ähnliche Geschichten. Und nicht ganz harmlos; das war schon recht bedrohlich. Doch was tun? In anderen Fällen, in denen ich sowas erlebte, da kann ich schnell wegrennen; oder ich schreie laut und rufe andere Menschen. Doch hier? Ich bin ja nicht schlecht überrascht über diese Anmache so früh am Morgen; abends oder nachts - das kenne ich eher.
Da fange ich nun an, ganz ruhig mit ihm zu reden. Ich merke auch, daß er leicht alkoholisiert ist. Also, mein Ton ist ganz ruhig, nicht aggressiv, auch nicht laut: "Du, hör mal: ich muß zur Arbeit. Ich bin gerade auf dem Weg ins Krankenhaus. Da warten sie schon alle auf mich. Du kannst mich jetzt hier nicht lange aufhalten. Was werden die dort auf der Arbeit denken, wenn ich nicht komme!?"
Und weiter rede ich so, ich selbst wähle dieses Thema - sicher zehn Minuten lang - daß das nicht geht, was er will etc. Da zieht er wieder ab; ich komme wohlbehalten an meiner Arbeitsstelle an.
Und ich merke: das war nochmal gut gegangen. Nicht immer wäre ich dazu in der Lage gewesen. Trotz der deutlichen Bedrohung, die von diesem Typen ausging, hatte ich aber hier keine panische Angst. Ich konnte reagieren, und es kam spontan. Eine andere Wahl hatte ich ja auch nicht: wegrennen (mit all den Sachen) oder schreien (wenn niemand da ist). Doch hier konnte ich ruhig bleiben.



(Quelle: Claudia Schmidt-Brücken, Berlin)

Angriff in der Klasse

Kürzlich erinnerte sich eine ca. fünfzig-jährige Lehrerin daran, daß sie ganz am Anfang ihrer Tätigkeit an der Schule sich plötzlich einer tödlichen Bedrohung gegenüber gesehen hatte. Folgendes war geschehen:

Die Lehrerin hatte der Mutter einer lernschwachen Schülerin empfohlen, diese in eine Sonderschule versetzen zu lassen. Die Mutter war auch damit einverstanden, denn sie selbst und auch ihr Mann hatten die Sonderschule besucht.
Ohne daß die Lehrerin dies ahnen konnte, fühlte sich jedoch der Vater des Kindes von diesem Vorschlag gekränkt. Also trank er sich Mut an und platzte am nächsten Tag mitten in den Unterricht. Mit erhobenem Messer stürzte er auf die Lehrerin zu. Die Kinder waren schreckensstarr; die Lehrerin eigentlich nicht minder, aber sie wandte sich doch dem Mann zu und fragte ihn äußerlich ruhig und geschäftsmäßig: "Wollen Sie hier hospitieren?"
Sogleich ließ der Angreifer das Messer sinken. Er hatte sicher mit einer erschreckten Reaktion der Lehrerin gerechnet, aber nicht mit dieser verwirrenden Frage. Vielleicht wußte er auch nicht genau, was mit "hospitieren" gemeint war. Jedenfalls schloß er aus den Gesten der Lehrerin, daß ihm eine positive Rolle zugedacht wurde. So folgte er einfach ihrer Empfehlung: "Nehmen Sie bitte hinten Platz!" Er setzte sich in die letzte Reihe und hörte die ganze Stunde mit an, wie die Lehrerin   - innerlich immer noch zitternd - das Märchen weiter besprach, das sie gerade zu lesen begonnen hatte.



(Quelle: -bg-)

Überraschungseffekt

Auf ihrem Heimweg im Dunkeln bemerkt eine Frau, wie ein Mann sie scharf beobachtet, und spürt dann, daß er hinter ihr hergeht. Sie ist allein in der menschenleeren Straße; und ihr wird unheimlich. Kurz entschlossen wendet sie sich um und spricht den Mann an:
"Guten Abend, ich habe eine Bitte: Würden Sie mich begleiten - zu meinem Schutz, damit mir nichts passiert?" Verblüfft sagt der Fremde zu. Auf dem Weg unterhalten sie sich "unbefangen" über alles mögliche; wohlbehalten kommt die Frau zu Hause an. Aber beim Abschied sagt der Mann unvermittelt: "Gehen Sie nicht mehr so spät allein im Dunkeln. Sie hatten Glück. Ich hatte ganz was anderes vor. Aber mit ihrer Bitte haben Sie mich total verblüfft. Das hat mich ganz bei meiner Ehre gepackt." Doch sogleich fügte er hinzu: "Machen Sie das nicht nochmal!"


(Quelle: -bg-)

Die schweren Taschen

Eine Frau aus den USA erzählt, daß sie nachts unterwegs war, beladen mit zwei schweren Einkaufstaschen. Nach einiger Zeit stellte sie fest, daß ein Mann sie verfolgte und näher kam. Als dieser sehr dicht aufgeschlossen hatte, drehte sie sich um und sagte:
"Ein Glück, daß sie da sind! Können sie mir bitte beim Tragen der Einkaufstaschen helfen? Sie sind so schwer!" Dabei streckte sie ihm die Taschen freundlich einladend entgegen.
Der Mann war überrascht über diese Wendung und tat, was die Frau von ihm bat.
Die Verabschiedung später war freundlich und mit Dank verbunden. Etwas verlegen deutete dabei der Mann an, daß er sich ihr eigentlich in einer ganz anderen Absicht von hinten genähert hatte.


(Quelle: erzählt von Uwe Painke, Tübingen in seiner Arbeit: Selbstbestimmtes Handeln in Situationen personaler Gewalt (Hausarbeit zur Diplom-Vorprüfung) 1992, S.17)

Donnerstag

Die beiden gingen gemeinsam hinaus

Muriel Lester entschloss sich dazu, für die Unterprivilegierten in Bow einzutreten. Das erste Loch, das sie mietete, war nicht größer als der Raum, in dem Kagawa bei den Slum-Bewohnern in Kobe in Japan lebte, nämlich knapp zwei mal drei Meter. Sie fing erst einmal damit an, sich mit ihren Mitbewohnern bekannt zu machen. Sie wurden niemals unangenehm. Nachdem sie mehr als ein Dutzend Jahre dort gewesen war und Kingsley Hall, das im Gedenken an ihren Bruder eingerichtet worden war, sich seit mehr als drei Jahren als beliebtes Nachbarschaftshaus erwiesen hatte, machte sich eine kräftige und trunksüchtige Frau, wir wollen sie Frau Schmidt nennen, aus einer der dreißig in der Nähe gelegenen Kneipen auf, um „ihr eine Lektion zu erteilen“.

Es war die Zeit der Waffenruhe nach dem Ersten Weltkrieg. Die Gemeinde befand sich noch im Kriegsfieber. Frau Schmidt hatte Ärger mit ihrer Tochter und es kam ihr eines Abends in den verwirrten Sinn, dass Frau Lester ein passender Sündenbock sein könnte.
Ein Nachbar, der die Drohung mit angehört hatte, eilte nach Kingsley Hall, um die dort Anwesenden zu warnen. „Frau Schmidt hat in der ‚Rose and Crown’ alle überredet, mit ihr loszuziehen. Sie kommen aus der Kneipe und wollen dir Vitriol ins Gesicht gießen, meine Liebe. Es wäre besser, ihr würdet die Polizei rufen.“
Aber die Leute in Kingsley Hall wollten das nicht. Frau Lester sagte zu einem oder zwei Clubleitern: „Dies ist eine Prüfung für euch. In ein paar Minuten werden wir angegriffen. Was nützt es zu sagen ‚Dein Arm allein genügt und unsere Verteidigung ist sicher’, wenn es uns nicht ernst damit ist? Wir wollen weiter tanzen, aber sagt es allen leise weiter.“ Das taten sie und sie hatten den Kampfblick, der manchmal die Augen von Pazifisten zum Leuchten bringt.

Bald war es zehn Uhr, also Zeit zum Schließen, aber von der zweifelhaften Frau Schmidt war nichts zu sehen. Die meisten gingen ein wenig enttäuscht, aber vielleicht auch erleichtert nach Hause. Die wenigen, die noch dort geblieben waren, um zu beten und sauberzumachen, sahen, dass plötzlich etwa 20 aufgeregte Frauen und Männer durch eine Seitentür der Halle hereingekommen waren, angeführt von der besagten Frau. Die riesige Frau Schmidt, sie war „wie eine wandelnde Eiche“, ging auf Frau Lester zu. Sie dachte, dass Kingsley Hall für das, was ihrer Tochter zugestoßen war, büßen sollte. Sie begann eine regelrechte Tirade und konnte anscheinend gar nicht wieder damit aufhören. Die Komik ihres Melodramas war offensichtlich, aber die Verteidigung lag ganz und gar im schweigenden Bewusstsein der Gegenwart Gottes.

Schließlich löste sich ein Dockarbeiter aus der kleinen Gruppe um Frau Lester. Er schlich sich zur Seitentür hinaus in den Beetraum. Eine Minute später, als Frau Schmidt noch Atem für einen erneuten Ausbruch schöpfte, rief einer ihrer betrunkenen Begleiter, offensichtlich ohne zu wissen, was er da sagte: „Gott wird ihre Tochter zurückbringen, Frau Schmidt!“
Alle versammelten sich im Kreis, die Männer zogen ehrfürchtig die Mützen und nahmen am Gebet der Gemeinde von Kingsley Hall teil, die betete, dass das Himmelreich in ihren Straßen und Häusern einkehren möge. Alle fielen in das Amen ein.

Dann bot Frau Lester der überraschten Anführerin formvollendet den Arm und wie Braut und Bräutigam gingen beide hinaus. Die Übrigen folgten ihnen freundschaftlich.
Frau Schmidt wurde nüchtern, bevor sie nach Hause gekommen war, und schwor Frau Lester feierlich ewige Freundschaft. Von der Einhaltung dieses Schwurs wich sie niemals ab. Wenn sie später einmal hörte, dass irgendjemand ihre Freundin kritisierte, stand sie klobig auf, stemmte die Hände in die Hüften und verkündete: „Frau Lester ist eine gute Frau. Ich will nix gegen sie hören!“


Aus dem Buch: 
Instead of cowardice or hate
COURAGE IN BOTH HANDS
Dramatic stories of real men and women who accomplished more than they believed they could
Allan A. Hunter
Copyright © 1962 by Allan A. Hunter Printed in the United States of America
BALLANTINE BOOKS, INC.
101 Fifth Avenue New York 3, N. Y.

Sie fand ihren eigenen Weg

Die siebzehnjährige Fei-Yen, die als Kuli arbeitete, lernte in der 8 km von ihrem Dorf entfernten ausländischen Schule schnell lesen und 500 Schriftzeichen schreiben. Dann nahm sie sich vor, anderen Dorfbewohnern dabei zu helfen, auch lesen und schreiben zu lernen.
Als die Japaner sich in der Nähe ihres Dorfes mit Maschinengewehren den Weg freischossen, machte ihr Vater den für eine solche Situation genau richtigen Vorschlag. Sie war das älteste von ziemlich vielen Kindern. Er war der einzige Verdiener. Wenn sie im Gebäude wäre, wenn die Soldaten kämen, müsste er versuchen, sie vor ihnen zu beschützen. Das würde aber nur dazu führen, dass sie ihn mit dem Bajonett erstechen würden wie schon so viele andere Landarbeiter, die versucht hatten, ihre Frauen zu beschützen. Darum musste Fei-Yen „sich alleine einen Plan ausdenken.“ Das bedeutete, sie müsse Suizid begehen.
Aber Fei-Yen war Christin und sie nahm seinen Vorschlag wörtlich. Sie ging weg, verhielt sich ruhig, dachte an Gott und ersann einen Plan für sich. Ihr fiel etwas Gutes ein. Sie ging zu einer 25 km entfernt gelegenen Klinik, wo zwei halb ausgebildete chinesische Ärzte eine große Anzahl Dorfbewohner versorgten. Sie hießen ihre neue Kollegin herzlich willkommen.

Bald erreichten die japanischen Invasoren den Stadtteil, in dem die Klinik lag. Die Ärzte machten schweren Herzens den richtigen Vorschlag: Sie müsse sich alleine einen Plan ausdenken. Und wieder folgte sie dem Vorschlag. Sie verabschiedete sich und suchte sich einen Bauern, den sie dazu bewegte, ihr ein paar alte Kleidungsstücke und große Stiefel zu geben. Sie zog sie an, schnitt sich das Haar ab, kehrte zur Klinik zurück, klopfte an die Tür und fragte mit rauer Stimme, ob man dort nicht einen Kuli brauche.

Am nächsten Morgen versorgten Fei-Yen und die Ärzte – alle mit einem an den Kopf gehaltenen Revolver – verwundete japanische Soldaten. Sie waren froh, dass sie gebraucht wurden.
Etwas nach Sonnenuntergang zogen sich alle japanischen Soldaten zurück. Sie blieben im Dunkeln niemals draußen, wenn es chinesische Guerillas in der Nähe gab. Die Chinesen in der Klinik nahmen sich etwas zu essen und legten sich hin, um ein Nickerchen zu halten. Sie wussten, dass sie in den nächsten ein oder zwei Stunden vielleicht von ihren Landsleuten als Verräter getötet würden. Aber vielleicht würden sie auch von ihnen dafür gebraucht, dass sie ihre Verwundeten versorgten.
So geschah es. Sie versorgten die ganze Nacht hindurch ihre eigenen Leute. Im Morgengrauen waren alle Guerillas verschwunden. Der Tag war für die Japaner da, der Anbruch der Nacht und die Nacht selbst für die Chinesen.

Bald darauf hörte Fei-Yen, dass die Japaner ihr Dorf zerstört hatten und alle ihre Geschwister getötet worden waren. Aber das änderte nichts an ihrer Fürsorge für die verwundeten Japaner.
Der ausländische Arzt, der für die Wahrheit dieser Geschichte bürgt (er erzählte sie einem Sekretär des Versöhnungsbundes), wurde schließlich auf Fei-Yen aufmerksam. Das war in einem 24 km von der Klinik, in der sie weiter arbeitete, entfernten Krankenhaus. Als er eines Abends in einer Versammlung sprach, sah er eine seltsame Person, die weder auf der Männer- noch auf der Frauenseite, sondern im Gang dazwischen saß und wie ein Kuli angezogen war. Aber der Kuli hatte nicht den gewöhnlichen, etwas stumpfen Gesichtsausdruck. Die Augen waren schrecklich wach, das ganze Gesicht leuchtete, als ob ein Feuer der Begeisterung, das im Geheimen im Inneren brannte, nicht verborgen werden könnte. Gleich nachdem die Versammlung vorüber war, wollte er mit dieser seltsamen Kreatur sprechen.

„Sie ist schon weg“, sagte man ihm.
„Wohin?“
„Zurück in die Klinik, etwa 20 km von hier entfernt. Sie kam hierher, um etwas Äther für ihre Arbeit dort zu holen. Um hierher zu kommen, musste sie einige Kilometer durch das Gebiet gehen, das von den Japanern besetzt ist. Und jetzt geht sie mit dem Medikament zurück.“
„Warum ist denn nicht einer der Männer gekommen?“
„Sie hatten alle Angst.“
Monate danach, als die Japaner das gesamte Gebiet eingenommen hatten, besuchte der Arzt die große Stadt, in deren Nähe die Klinik gelegen hatte. Er war traurig und schämte sich, als er sich daran erinnerte, dass die Missionare ihre Arbeit in der Stadt schon vor Jahren hatten aufgeben müssen, weil keine finanzielle Unterstützung mehr aus dem Heimatland gekommen war. Deshalb gab es kein chinesisches Flüchtlingslager in der Art derer, die die Missionare für gewöhnlich organisierten. Aber als er sich dem Gelände der Mission näherte, bemerkte er plötzlich Zeichen von Leben dort, geordnetem Leben und nicht nur irgendeinem menschlichen Leben. Die Tore standen weit offen. Die Schriftzeichen „Chinesisches Flüchtlingslager“ waren sauber auf eine Tafel gemalt. Auf der Veranda vor einem der großen Häuser waren Schafe und Ziegen angebunden. Kühe und Hühner sahen gut genährt und zufrieden aus. Das Schulhaus war offensichtlich in Gebrauch. Die Frauen nähten und stickten in einem anderen Gebäude.
Er war überrascht. „Wer macht denn das alles?“ fragte er einen froh aussehenden Jungen. „Möchten Sie ihn sehen? Ich werde ihn holen“, antwortete das Kind. Dann stand er der entzückten Fei-Yen gegenüber.
„Wie haben Sie nur die Erlaubnis bekommen, um dies alles auf die Beine zu stellen?“ fragte er, fast streng in seiner Aufregung. „O“, antwortete sie, „ich habe gesagt, dass ich für die Missionare arbeite, die nicht japanisch sprechen könnten. Sie denken immer noch, dass es hier irgendwo einen Missionar gäbe, aber sie sehen ja, ich mache alles allein.“

Es war gegen Sonnenuntergang, als gerade die Glocken zu läuten begannen. Bald war die Kapelle voller Menschen: die Männer auf der einen Seite des Ganges und die Frauen auf der anderen. „Machen Sie den Gottesdienst, Doktor“, sagte sie. Aber, gestand er später Muriel Lester, er konnte nicht. Er musste zuvor das Geheimnis der Kraft dieser jungen Frau entdecken. „Morgen, will ich das tun“, sagte er, „Ich möchte lieber, dass Sie es heute tun.“
Natürlich gab es keine Bücher. Aber sie hatte einige Sätze aus Gebeten aufgeschrieben, an die sie sich erinnert hatte. Nachdem sie diese wiederholt hatte, betete sie in ihren eigenen Worten, Gott möge alle Freunde und Verwandten der dort Versammelten segnen. Dann betete sie. „Und bitte segne das japanische Volk in seinem eigenen Land, die Menschen, die ebenso wie wir unter diesem Krieg leiden müssen.“ Dann beendete sie den Gottesdienst mit diesem Gebet: „O Gott, bitte hilf uns, allen Hass und Stolz und Furcht und alle Wut aus unseren Herzen mit den Wurzeln auszureißen, denn wir wissen, dass sie Kriege wie diese möglich machen. Um Christi willen, Amen.“
Der Arzt sagte später, dass das der Höhepunkt aller seiner Erfahrungen gewesen sei.


Aus dem Buch: 
Instead of cowardice or hate
COURAGE IN BOTH HANDS
Dramatic stories of real men and women who accomplished more than they believed they could
Allan A. Hunter
Copyright © 1962 by Allan A. Hunter Printed in the United States of America
BALLANTINE BOOKS, INC.
101 Fifth Avenue New York 3, N. Y.

Eine alte Frau rettet einen jungen Chinesen, ein Gütekraftbericht

"Vor drei Jahren wollten fünf Ausländer auf dem Fronhauser Markt in Essen einen kleinen Chinesen oder Koreaner hauen. Ich saß im Bus und konnte es beobachten. Die fünf haben ihn geschubst, angespuckt und geohrfeigt. Bis eine alte Frau kam und sich dazwischen gestellt hat. Sie fuchtelte, als sie hinzukam, mit ihrem Regenschirm. Sie fing an, mit ihrem Regenschirm zu hauen und die fünf Ausländer versuchten sich zu schützen mit den Armen am Kopf. Sie rief etwas, was ich nicht verstehen konnte. Da haben die fünf ganz doof geguckt und sind abgehauen.
Ich fühlte mit dem Chinesen (oder Koreaner) mit, dass es einfach feige und respektlos ist, mit fünf auf einen. Ich habe mich gewundert, dass eine Alte Frau dem Chinesen (Koreaner) geholfen und die fünf Ausländer verscheucht hatte."

Džavid Karalic (Berufsschüler in Essen, aufgeschrieben am 20.6.01, mit Veröffentlichung einverstanden)