Ein Polizeiinspektor war in der Stadt unterwegs, der berühmt war wegen seines speziellen Talents, kritische Situationen auf ungewohnte Weise zu lösen. Er war gerade damit beschäftigt, einen Strafzettel für eine unbedeutende Verkehrsübertretung auszustellen, als er eine feindselige Zusammenrottung um sich herum bemerkte. Nachdem er seine offizielle Aufgabe erledigt hatte, war die Stimmung unter den Umstehenden drohend. Es war dabei überhaupt nicht sicher, ob er zu seinem Patrouillewagen zurückkehren könnte.
In dieser Situation bekam er den erleuchtenden Einfall. Mit lauter Stimme verkündete er:
"Sie haben soeben der Ausstellung eines Strafmandats durch einen Polizeibeamten beigewohnt."
Während die Umstehenden sich noch angestrengt gaben, den tieferen Sinn dieser unsinnigen Erklärung zu ergründen, stieg er in seinen Wagen und fuhr weg.
(Quelle: aus: Han Horstink, Ohne Gewalt gegen Gewaltkriminalität - Selbstverteidigung mit oder ohne Gewalt?(Auszüge aus seiner Diplomarbeit von 1982),in Gewaltfreie Aktion91/92, S. 30)
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